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Wir sind mit Sicherheit nich die Typen, die nach allem schreinen, wo die Bayern ihren weiß-blauen Stempel aufgedrückt haben, aber seit über 25 Jahren fahren wir Motorrad und haben so manche Marke ausprobiert, was Zuverlässigkeit angeht schwören wir immer noch auf die luftgekühlen Zweizylinder aus Bayern, die in Berlin gebaut werden - BMW = Berliner Motorrad Werke.
Ich hatte zur Zeit der Planung drei BMWs in der Garage stehen, von denen allerdings nur eine wirklich als Fahrzeug in Frage kam, eine R75/5 Baujahr 1972. 1972 klingt im ersten Moment schon recht alt, aber das war mein Gebrauchsmotorrad, sätliche Technik daran war auf aktuellem Stand, das heißt immer mit Neuteilen in Stand gesetz oder verbessert. Der gesamte Verschleißgrad entsprach einem neuen Motorrad mit zehn bis fünfzehntausend Kilometer Laufleistung, also gerade eingefahren.
Rolf hatte 2001 gerade mal keine BMW in der Garage, aber da fand sich dann auch eine Lösung ...
Pepe, ein guter Bekannter und Schulkollege, der auch seit frühester Jugend an Zweirädern geschraubt hatte, und der zu Zeit eine 76er R90S fährt, hatte noch eine weitere R90S im Schuppen stehen, die er irgendwann einmal als Haufen Ersatzteile bekommen hatte. Mit Pepe wurde kurzerhand die Vereibarung getroffen, daß er die Teile spendet, die eventuell nötigen Ersatzteile finanziert, wir die Arbeit in das Ersatzteillager stecken und Rolf dafür dann die R90S den Sommer über kostenfrei nutzen kann, und Pepe danach eine weitere fahrfertige R90S mit TÜV in einwandfreiem Zustand hat.
Für uns beide war bei Allem aber von vorn herein klar, daß wir nicht mit "Neufahrzeugen" auf die Tour gehen, sondern daß wir nur mit Motorrädern fahren würden, die ihre Feuertaufe bereits hinter sich haben, und bei denen die Kinderkrankheiten bereits beseitigt sind und wir wissen woran wir sind. Diese Vorgehensweise hatte sich mehrfach in der Vergangenheit bewährt, selbst echte Neufahrzeuge, die eigentlich nichts haben sollten, können dir bei einer Panne ganz schön den Urlaub versauen !